Roboter-Installation:
Ein Platz an der Sonne
Figurentheater zwischen Installation und Performance
Meine interaktive Roboter-Installation „Ein Platz an der Sonne“ ist eine mobile und flexible Arbeit, die sich an der Grenze von Installation und Performance einordnen lässt und die tiefe Wurzeln im Bereich Figurentheater aufweist. Es ist ein Figurentheater, das ohne Figurenspielerin auskommt. Eine Roboter-Performance, bei der die kleinen Papp-Roboter aufeinander und das Licht im Raum reagieren. Eine Roboter-Installation, bei der große und kleine Zuschauer*innen das Geschehen lenken.
Roboter auf dem Weg ins Licht
Maschinen rangeln um möglichst helles Plätzchen unter künstlicher Scheinwerfersonne
In einem abgedunkelten Raum sind schuhkartongroße, individuell gestaltete Papp-Roboter unterwegs. Mithilfe mehrerer Sensoren orientieren sie sich im Raum. Sie alle streben nach einem möglichst hellen Platz unter einer künstlichen Scheinwerfersonne. Konflikte ergeben sich, wo die kleinen Maschinenwesen aufeinandertreffen: Sie rangeln miteinander, schubsen einander, stellen sich gegenseitig in den Schatten und verwirren den anderen die Sensoren.
Die Frage, ob es für alle einen Platz an der Sonne geben kann, wird aufgeworfen. Haben einige Roboter schließlich einen Platz im Licht erobert, bleiben sie träge als kleine Gruppe der Glücklichen stehen; eine Gruppe von Etablierten, die es fortan an allen anderen schwer macht, ihrerseits ins Licht vorzudringen.
Besucher*innen lotsen Roboter mit Taschenlampen
Die Besucher*innen können mit Taschenlampen in das Bühnengeschehen eingreifen. Sie strahlen die kleinen Pappwesen mit den Taschenlampen an; leuchten ihrem Lieblingsroboter den Weg vorbei an seinen Kontrahenten oder locken einen anderen Roboter aus dem Licht der künstlichen Scheinwerfersonne heraus in die Schattenwüste.
Auf diese Weise werden die Zuschauer*innen in der Interaktion mit den kleinen Roboterwesen selbst zu aktiven Akteuren im Streben nach Glück anderer.
Neugierig geworden?
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Ein Platz an der Sonne ist eine mobile Roboter-Installation und kann an fast jedem Ort aufgebaut werden. Näheres über Bühnenmaße und Technik erfährst Du in den Bühnenanweisungen.
Du möchtest selbst mit den kleinen Papp-Robotern spielen?
Im Kalender findest Du die nächsten Gelegenheiten, die Roboter-Installation live zu erleben.
Du möchtest selbst lernen, Roboter zu programmieren?
In meinen Technik-Workshops für Kinder und Erwachsene gebe ich mein Wissen weiter und Du lernst Deine eigenen Arduino-gesteuerten Roboter zu bauen.
Glück und Schatten
Interaktive Roboter-Installation lädt Besucher*innen ein, das eigene Streben nach Glück zu reflektieren
Der Name der Installation „Ein Platz an der Sonne“ geht auf einen Ausspruch des Reichstagsabgeordneten Bernhard von Bülow zurück. Bülow sprach sich in einer Rede im Dezember 1897 für die deutsche Kolonialpolitik aus: „Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne.“ Was die europäische Kolonialpolitik – das Streben der Europäer nach Macht, Einfluss und Reichtum – für die kolonialisierten Menschen bedeutet, dass diese durch die fremden Mächte durchaus „in den Schatten gestellt werden“, reflektiert von Bülow in seinem verharmlosenden Ausspruch nicht.
Auch wenn wir die Überseekolonien längst aufgegeben haben, geht unser Streben nach Glück und dem mittlerweile sprichwörtlichen „Platz an der Sonne“ weiter. Die Roboter-Installation lädt die Besucher*innen ein, in der Interaktion mit den kleinen Maschinenwesen das eigene, ganze alltägliche Streben nach Glück und das daraus resultierende Gerangel mit anderen zu hinterfragen.
Gibt es für alle einen Platz auf der Sonnenseite?
Im Alltag wollen wir häufig Dinge, die auch andere Menschen gerne haben möchten: Die schicke neue und vor allem bezahlbare Wohnung in bester Lage, den zweisprachigen Kindergartenplatz für unseren Nachwuchs, den tollen neuen Job.
Um zu bekommen, was wir uns wünschen, konkurrieren wir mit anderen. Wir gehen zum Vorstellungsgespräch, zur Wohnungsbesichtigung, zum Kennenlern-Elternabend und wir versuchen, von uns zu überzeugen. Aber das reicht nicht. Wir müssen besser, sympathischer, eloquenter, kompetenter, besser-verdienender als unsere Mitbewerber sein. Ohne es zu wollen, landen wir immer wieder in Situationen, in denen wir die Ellenbogen ausfahren müssen.
Gelingt es uns, die begehrten Dinge zu ergattern, dann haben wir uns durchgesetzt. Mit diplomatischem Geschick, Gewieftheit, Vitamin-B, echtem Know-how, tatsächlicher Kompetenz, vielleicht aber auch einfach nur mit Glück. So oder so, wenn wir bekommen, was wir haben möchten, dann bedeutet das häufig, dass andere Menschen nicht bekommen, was sie gerne gehabt hätten. Unser harmloses Streben nach Glück, unser Wunsch, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen, stellt unweigerlich andere Menschen in den Schatten, zumindest, wenn wir unsere Ziele erreichen. Wenn nicht wir selbst diejenigen sind, die ausgestochen werden. Diejenigen, die weitersuchen müssen. Die, die im Schatten stehen.
Die Roboter-Installation auf Deinem Festival
Technische und räumliche Anforderungen
Die Roboter-Installation „Ein Platz an der Sonne“ ist flexibel und für den mobilen Einsatz auf Festivals und bei Ausstellungen konzipiert. Unter anderem war die Installation schon beim internationalen Figurentheaterfestival in Fürth (2021) zu sehen, bei der BoBiennale in Bochum (2019) und bei dem renommierten Medienkunstfestival lab30 in Augsburg (2018).
Alles, was es für ein gelungenes Showing der Roboter-Installation bei Deinem Festival zu wissen gibt, habe ich Dir in den Bühnenanweisungen zusammengestellt.
Wenn Du Fragen hast, ruf mich gerne an. Dann klären wir gemeinsam, wie die Roboter-Installation sich in Deinen Veranstaltungsort einpasst.
Tech Rider Roboter-Installation „Ein Platz an der Sonne“
Verdunklung
Die kleinen Roboter aus der Installation sind lichtempfindliche Wesen. Damit sie mit ihren Sensoren auf die Zuschauer und die Scheinwerfer reagieren können, ist es wichtig, keine anderen Lichtquellen im Raum zu haben. Dazu zählt insbesondere Tageslicht, das hell durch Fenster einfällt.
Der Veranstaltungsort muss kein komplett schwarzer Theaterraum sein. Er sollte aber vollständig abgedunkelt werden, um für möglichst kontrollierbare Lichtverhältnisse zu sorgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Roboter nur auf die Lichtquellen der Installation reagieren.
Die Raumabdunklung kann z. B. mithilfe von Molton-Vorhängen geschehen. Alternativ können Scheiben auch mit schwarzer Folie beklebt oder mit Pappe abgedeckt werden.
Bodenbelag
Damit die Roboter auf dem Untergrund mit ihren kleinen Beinchen gut vorankommen, ist ein ebenmäßiger Boden wichtig. Die Fläche, auf der die Installation aufgebaut werden soll, darf also keine Stufen oder Schwellen aufweisen. Größere Rillen oder Fugen zwischen Fliesen können dazu führen, dass die Roboter dort hängenbleiben. Kleine, flache Fugen stellen hingegen kein Problem dar. Als Bodenfläche ebenfalls sehr gut geeignet ist Bühnenboden oder ein einfacher Betonboden z. B. in einem Keller.
Lichtequipment
Das für die Roboter-Installation benötigte Lichtequipment, Stative, Scheinwerfer und Taschenlampen, bringe ich selbst mit.
Bühnenmaße
Die Roboter-Installation kann in verschiedenen Größen aufgebaut werden. Dafür stehen Pappelemente in verschiedenen Längen zwischen 60 cm und 120 cm zur Verfügung. Die maximale Größe des Roboter-Geheges beträgt 4 m x 4 m.
Nach Absprache kann die Bühnenfläche auch noch etwas größer gestaltet werden, wenn eine Wand des Veranstaltungsortes auf einer Seite als Begrenzung genutzt wird.
Stromanschluss
Die Roboter-Installation benötigt mehrere im Raum verteilte Steckdosen. Daran werden die Scheinwerfer angeschlossen.
Außerdem werden an den Steckdosen alle zwei Stunden die Akkus der Roboter nachgeladen.
Parkplatz
Zum Ein- und Ausladen benötige ich einen kostenlosen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Spielort. Am besten direkt vor der Tür, um weite Tragewege zu vermeiden.
Aufbau- und Abbauzeiten
Für den Aufbau inklusive aller Technik sollten 3 Stunden eingeplant werden.
Der Abbau dauert ca. 1 Stunde und 15 Minuten.
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